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Die Interpreneur-Umfrage: Mittelständische Unternehmenstrends in Japan verstehen

Japans Wirtschaft ist seit Jahrzehnten weitgehend zum Stillstand gekommen. Ein niedriges Wachstum, niedrige Zinsen, niedrige Arbeitslosigkeit, niedrige Geburtenrate und ein schlechter Wechselkurs. Nachdem das Land vor kurzem nur knapp an einer Rezession vorbeigeschrammt ist, gibt es keine Anzeichen dafür, dass sich die Dinge in diesem Land ändern könnten, auch nicht an der Börse.

Um zu verstehen, wie sich dieses Umfeld auf mittelständische Unternehmen auswirkt, haben wir kürzlich 1.400 Führungskräfte in 14 Ländern befragt, die in privaten Unternehmen tätig sind, die bis zu 300 Millionen Pfund pro Jahr verdienen und international expandiert haben. Wir nennen diese CEOs ‘Interpreneure’.

Wir haben die japanischen Daten analysiert, um besser zu verstehen, was japanische Geschäftsinhaber bei der Expansion ins Ausland antreibt.


Dieser Bericht bietet nützliche und wichtige Einblicke in die Herausforderungen und Chancen, mit denen sich KMU-Führungskräfte bei der Expansion ins Ausland konfrontiert sehen. Im Vergleich zu anderen Ländern der Region zeigt Japan eine größere Vorsicht gegenüber der globalen Expansion und den Wachstumsmustern, was wahrscheinlich mit dem inländischen Arbeits- und Wirtschaftsdruck zusammenhängt.

Für diejenigen, die selbst international expandiert haben oder die nach Japan expandieren möchten, liegen die Vorteile jedoch auf der Hand. Japan bietet starke Marktwachstumschancen und eine Reihe von Wettbewerbsvorteilen für diejenigen, die in der Region tätig werden wollen.

Für diejenigen, die in den japanischen Markt eintreten, unterstreicht dieser Bericht die Bedeutung der Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Partner vor Ort, der die regulatorischen, kulturellen und kommerziellen Kräfte überbrücken kann, um einen produktiven Eintritt in einen dynamischen Markt zu gewährleisten.

Marek Lehocky
Marek Lehocky
CEO und Gründer
Kreston Proworks

Globale Wirtschaftstrends: Glauben japanische Wirtschaftsführer, dass in den nächsten 12 Monaten mehr Unternehmen ins Ausland expandieren werden?

Signifikant erhöhen 16%
Mäßig erhöhen 43%
Keine Veränderung 27%
Signifikant verringern 8%
Mäßig abnehmen 3%
Nicht sicher 3%

Japanische Unternehmer sind pessimistisch, was die Expansion ihrer Geschäfte im Ausland angeht

59% der Befragten gaben an, dass sie erwarten, dass die Zahl der Unternehmen, die ins Ausland expandieren, in den nächsten 12 Monaten steigen wird. 11% der Befragten gaben an, dass sie einen Rückgang der internationalen Expansion erwarten. Damit gehören sie zusammen mit Deutschland (12%) zu den am wenigsten optimistischen Ländern.


In welche Märkte expandieren japanische Unternehmen am liebsten?

In welche der folgenden Regionen oder Länder würden Sie / Ihr Unternehmen expandieren wollen? (Wählen Sie alle zutreffenden Angaben aus)
Südasien (z.B. Thailand, Vietnam, Singapur, etc.) 38%
Nordasien (z.B. China, Japan, Korea, etc.) 30%
Nordamerika (z.B. USA, Kanada, Mexiko, etc.) 28%
Westeuropa (z.B. Deutschland, Frankreich, Großbritannien, etc.) 18%
Osteuropa (z.B. Polen, Ungarn, Rumänien, etc.) 14%
Australien/Neuseeland 12%
Afrika 9%
Naher Osten 7%
Südamerika (z.B. Brasilien, Chile, Kolumbien, etc.) 4%
Andere 4%
Nicht sicher/kein bestimmtes 10%

Südasien ist Japans erste Wahl für die globale Expansion

38% der japanischen Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen eine Expansion nach Südasien in Erwägung ziehen würde, und teilen diese Ansicht mit China (52%) und Nigeria (45%). Dicht gefolgt von Nordasien, wo 30 % der Befragten angaben, dass ihr Unternehmen eine Expansion dorthin in Betracht ziehen würde.

Nordamerika war mit 28% die drittgrößte Wahl für japanische expandierende Unternehmen, was zeigt, dass die Unternehmen trotz der geografischen Nähe keine Angst davor haben, wirklich global zu agieren.


Was macht ein Land attraktiver für japanische Unternehmen, die weltweit expandieren wollen?

Welche der folgenden Punkte machen ein Land für eine internationale Expansion besonders attraktiv? [Select up to five]
Künftige wirtschaftliche Wachstumsaussichten 38%
Qualifikationen und Talente (z.B. Verfügbarkeit lokaler Talente und Offenheit für die Zuwanderung qualifizierter Talente) 34%
Ausrichtung auf die langfristige Wachstumsstrategie (z.B. regionale Investitionen in bestimmte Branchen) 33%
Günstige Steuerpolitik 22%
Günstige Handelsabkommen (z.B. Freihandelszonen, diplomatische Partnerschaften oder Zollpräferenzbehandlung) 22%
Staatliche Unterstützung (z.B. Zuschüsse, Inkubatoren und Mentorenprogramme) 21%
Technische Infrastruktur und Digitalisierung 19%
Transparentes regulatorisches Umfeld 16%
Kulturelle und sprachliche Ähnlichkeit mit bestehenden Betrieben 15%
Geografische Nähe zu bestehenden Betrieben 11%
Keiner der oben genannten Punkte 2%
Nicht sicher 1%

Die Aussichten auf Wirtschaftswachstum sind der Hauptanziehungspunkt für japanische CEOs

38% der japanischen Befragten gaben an, dass die zukünftigen wirtschaftlichen Wachstumsaussichten eines der attraktivsten Merkmale für eine internationale Expansion sind.

Es folgten Qualifikationen und Talente, wie z.B. die Verfügbarkeit lokaler Talente und die Offenheit für die Zuwanderung qualifizierter Talente (34%) und die Ausrichtung auf eine langfristige Wachstumsstrategie, wie z.B. regionale Investitionen in bestimmte Branchen (33%).

Die geografische Nähe zu bestehenden Betrieben wurde als am wenigsten attraktiv angesehen, was überraschend ist, wenn man bedenkt, dass die lokalen Regionen Nordasiens und Südasiens als die attraktivsten für eine internationale Expansion ausgewählt wurden – was darauf hindeutet, dass andere Möglichkeiten der Geschäftsexpansion diese Länder attraktiver machen als ihre geografische Nähe zu Japan.


Was motiviert japanische Unternehmer dazu, international zu expandieren?

36% der Befragten gaben an, dass Absatz und Umsatz zu den größten Vorteilen gehören, die ihr Unternehmen durch die internationale Expansion erfahren hat. Diese Ansicht wird von mehr als der Hälfte der Befragten weltweit geteilt.


Was sind die größten Herausforderungen für die internationale Expansion im Jahr 2024, wenn es nach den japanischen Unternehmern geht?

Die 3 größten Herausforderungen bei der internationalen Expansion
Die richtigen lokalen Partner finden (z.B. zuverlässige und vertrauenswürdige Beziehungen aufbauen) 30%
Verständnis komplexer Compliance-Anforderungen (z.B. ESG und rechtliche Compliance) 30%
Anpassung von Logistik- und Lieferkettenfragen (z.B. Verwaltung von internationalem Versand, Vertrieb und Kommunikation) 29%

Die Suche nach lokalen Partnern ist eine Herausforderung für internationale Geschäfte, sagen japanische CEOs

Knapp ein Drittel (30 %) gab an, dass eine der größten Herausforderungen für Unternehmen bei der internationalen Expansion darin besteht, die richtigen Partner vor Ort zu finden (z. B. den Aufbau zuverlässiger und vertrauenswürdiger Beziehungen), was eine Chance für asiatische Netzwerke darstellt, besondere Dienstleistungen anzubieten, die japanische Unternehmen bei der Expansion in die Region unterstützen.

Das Verständnis der komplexen Compliance-Anforderungen, wie z.B. die Einhaltung von ESG-Vorschriften und gesetzlichen Bestimmungen, war für japanische Unternehmen ebenfalls ein wichtiges Anliegen.


Risiko: Was sind nach Ansicht der japanischen CEOs die größten Risiken für die globale Geschäftsexpansion im Jahr 2024?

Wie groß ist das Risiko für die internationale Expansion Ihres Unternehmens oder die geplante internationale Expansion?

Eskalierende geopolitische Spannungen und Instabilität Disruptives Risiko 9%
Erhebliches Risiko 21%
Mäßiges Risiko 42%
Minimales Risiko 16%
Kein Risiko 4%
Nicht sicher / Nicht anwendbar 8%
Konjunkturabschwächung oder Rezession Disruptives Risiko 7%
Erhebliches Risiko 26%
Mäßiges Risiko 45%
Minimales Risiko 12%
Kein Risiko 2%
Nicht sicher / Nicht anwendbar 8%
Finanzmarkt- und Devisenvolatilität Disruptives Risiko 8%
Erhebliches Risiko 23%
Mäßiges Risiko 40%
Minimales Risiko 17%
Kein Risiko 6%
Nicht sicher / Nicht anwendbar 6%
Cybersecurity-Bedrohungen und Datenschutzverletzungen Disruptives Risiko 10%
Erhebliches Risiko 28%
Mäßiges Risiko 37%
Minimales Risiko 16%
Kein Risiko 4%
Nicht sicher / Nicht anwendbar 5%
Talentmangel und Lücken bei qualifizierten Arbeitskräften Disruptives Risiko 4%
Erhebliches Risiko 18%
Mäßiges Risiko 52%
Minimales Risiko 14%
Kein Risiko 4%
Nicht sicher / Nicht anwendbar 8%
Technologischer Umbruch durch KI und neue Technologien Disruptives Risiko 7%
Erhebliches Risiko 13%
Mäßiges Risiko 38%
Minimales Risiko 29%
Kein Risiko 6%
Nicht sicher / Nicht anwendbar 7%
Umweltzerstörung und extremes Wetter Disruptives Risiko 5%
Erhebliches Risiko 19%
Mäßiges Risiko 36%
Minimales Risiko 22%
Kein Risiko 9%
Nicht sicher / Nicht anwendbar 9%

Cybersicherheit ist ein Thema für japanische Unternehmen, die weltweit expandieren wollen

38% der Befragten sind der Meinung, dass Cybersecurity-Bedrohungen und Datenschutzverletzungen ein störendes oder erhebliches Risiko für die internationale Expansion oder die geplante Expansion ihres Unternehmens darstellen.

33% sind der Meinung, dass eine Konjunkturabschwächung oder Rezession ein störendes oder erhebliches Risiko darstellt, und weitere 31% sind der Meinung, dass die Volatilität der Finanzmärkte und der Devisen ein störendes oder erhebliches Risiko für ihr Geschäft darstellt


Private Equity vs. Risikokapital: Welche ist die bevorzugte Finanzierungsquelle für die internationale Expansion japanischer Unternehmen?

Risikokapital oder privates Beteiligungskapital 23%
Kapitalbeteiligungsprogramme für Mitarbeiter 22%
Management-Buyout 22%
Privatanleger (einschließlich HNWIs) 21%
Staatliche Finanzierung 21%
Kapitalmärkte (d.h. IPO) 21%
Schulden 19%
Crowdfunding 12%
Keiner der oben genannten Punkte 19%

Private Equity ist die erste Wahl für internationale Expansionsfinanzierung in Japan

23% der Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen wahrscheinlich Risikokapital oder privates Beteiligungskapital einsetzen würde oder eingesetzt hat, um international zu wachsen. 22% würden Mitarbeiterbeteiligungsprogramme oder Management-Buy-outs (jeweils 22%) in Betracht ziehen oder haben diese genutzt, um international zu wachsen.


Globale Steuern verstehen: Ist die C-Suite bereit für eine globale Steuerschwelle?

Wie sicher sind Sie in Ihrem Verständnis der globalen internationalen Steuerregeln (z.B. Verrechnungspreise, Mehrwertsteuer), die für multinationale Unternehmen gelten?
Äußerst zuversichtlich: Ich habe ein tiefes Verständnis der globalen Steuervorschriften und ihrer Auswirkungen auf multinationale Unternehmen 9%
Zuversichtlich: Ich habe ein gutes Gespür für die wichtigsten Prinzipien und kann gängige Szenarien bewältigen, werde aber in komplexen Situationen externe Hilfe in Anspruch nehmen. 55%
Nicht sehr zuversichtlich: Mein Verständnis der globalen Steuerregeln ist begrenzt, und ich verlasse mich bei der Beratung und Analyse stark auf externe Berater 29%
Überhaupt nicht zuversichtlich: Ich kenne mich mit den internationalen Steuervorschriften nicht aus und verlasse mich bei der Beratung, Anleitung und/oder Entscheidungsfindung vollständig auf externe Berater. 7%

Japanische Unternehmer sind am wenigsten zuversichtlich in Bezug auf globale Steuerkenntnisse von allen untersuchten Ländern

64% der Befragten gaben an, dass sie die wichtigsten Prinzipien gut verstehen und gängige Szenarien bewältigen können, aber in komplexen Situationen externe Beratung in Anspruch nehmen. 9% der Befragten sind sehr zuversichtlich, dass sie die globalen internationalen Steuerregeln für multinationale Unternehmen verstehen.

7 % waren überhaupt nicht zuversichtlich und verließen sich bei der Beratung, Anleitung und/oder Entscheidungsfindung vollständig auf externe Berater, was höher war als der weltweite Durchschnitt der Befragten (1 %).


Die wachsende Bedeutung von ESG für japanische Investoren und Unternehmer

Wir tun / würden ESG priorisieren 19%
Wir legen/legten Wert auf ESG, aber es wäre nicht unsere oberste Priorität 37%
Wir ziehen ESG-Praktiken in Betracht, aber nur, wenn sie nicht mit unseren anderen Prioritäten kollidieren. 28%
Wir berücksichtigen ESG-Praktiken nicht / würden sie nicht stark berücksichtigen 6%
Wir berücksichtigen ESG-Praktiken nicht / würden sie nicht berücksichtigen 5%
Nicht sicher 5%

Japanische CEOs räumen ESG seltener Priorität ein

84 % berücksichtigen ESG-Praktiken, wenn sie potenzielle neue Märkte für eine Expansion bewerten, und 19 % der Befragten räumen ihnen bei einer globalen Expansion höchste Priorität ein. Dies steht im Einklang mit den europäischen Ergebnissen, die im Vergleich zum Rest der Welt schlechtere Resultate aufweisen.

5 % berücksichtigen ESG-Praktiken überhaupt nicht, wenn sie expandieren – der höchste Wert aller Länder.


Die Vorteile von KI im internationalen Geschäftsverkehr

Inwieweit stimmen Sie der folgenden Aussage zu oder nicht zu: “Ich fühle mich bereit, die Vorteile der KI in den nächsten zwei Jahren für globale Geschäftsabläufe zu nutzen?
Starke Zustimmung 17%
Eher zustimmen 46%
Weder zustimmen noch nicht zustimmen 16%
Eher nicht einverstanden 11%
Stimmen Sie nicht zu 10%

Japan ist besorgt über den Einsatz von KI bei globalen Operationen

Mehr als 6 von 10 (63%) stimmen zu, dass sie sich darauf vorbereitet fühlen, die Vorteile der KI in den nächsten zwei Jahren für ihre globalen Geschäftsabläufe zu nutzen. Die Ergebnisse der weltweiten Befragung zeigen, dass nur 3 % dieser Aussage nicht zustimmen. Mit 21 % gehört Japan also zu den Ländern, die am meisten Angst haben, was auf eine Chance hinweist, sich auf KI vorzubereiten und sie zu nutzen.


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