Marek Lehocky
CEO und Gründer von Kreston Proworks
Marek Lehocky ist CEO und Gründer von Kreston Proworks, einer Unternehmensberatungsfirma in Japan.
Der gebürtige Slowake hat in der Slowakei, in den Vereinigten Staaten und in Japan studiert und gearbeitet und dabei umfangreiche Erfahrungen in der Unternehmensberatung und im Management von Großprojekten gesammelt.
Er war an Unternehmensgründungen, Fusionen und Übernahmen sowie an Privatisierungsprojekten beteiligt, darunter auch an großen Projekten in Osteuropa.
Marek widmet sich der Verbesserung von Business Support Services für Unternehmen in Japan, Hawaii, den USA und Asien, wobei er sein Fachwissen einsetzt, um Unternehmen auf verschiedenen Märkten zum Erfolg zu verhelfen.
Japanische KMU und Unternehmenskultur
July 31, 2024
Japans Ergebnisse im Interpreneur-Bericht heben es von den meisten Ländern ab. Das Verständnis der Kultur ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Geschäftstätigkeit in Japan. Wir gehen mit Marek Lehocky, CEO und Representative Director von Kreston Proworks, Japan, auf einige der überraschenden Ergebnisse des Berichts ein und nutzen seine Erfahrung mit Geschäften in diesem Land, um die Ergebnisse zu verstehen.
Globale Expansion
Nur 59% der japanischen KMU erwarten im nächsten Jahr eine verstärkte Expansion ins Ausland, eine Zahl, die deutlich unter dem weltweiten Durchschnitt von 86% liegt. Zu den bevorzugten Expansionsregionen gehören die benachbarten Märkte in Südasien (38%) und Nordasien (30%), aber auch Nordamerika (28%) und Westeuropa (18%) stehen auf dem Radar.
Lehocky erklärt, dass “Japan im Vergleich zu anderen Ländern der Region eine größere Vorsicht gegenüber der globalen Expansion und den Wachstumsmustern an den Tag legt, was wahrscheinlich mit dem inländischen Arbeits- und Wirtschaftsdruck zusammenhängt.”
Herausforderungen der globalen Mobilität
Der Weg zum internationalen Erfolg kann mit Herausforderungen verbunden sein. Japanische KMU nennen die Suche nach lokalen Partnern (30 %), das Verständnis komplexer Compliance-Anforderungen (30 %) und die Anpassung der Logistik (29 %) als ihre größten Hürden. Diese Hindernisse machen deutlich, wie wichtig lokales Fachwissen ist.
Lehocky betont die Bedeutung der Zusammenarbeit mit lokalen Partnern: “Für diejenigen, die in den japanischen Markt eintreten, unterstreicht dieser Bericht, wie wichtig es ist, mit einem spezialisierten Partner vor Ort zusammenzuarbeiten, der die regulatorischen, kulturellen und kommerziellen Kräfte überbrücken kann, um einen produktiven Eintritt in einen dynamischen Markt zu gewährleisten.”
Ein anderer Blickwinkel
Die Umfrage zeigt interessante Unterschiede zwischen japanischen Unternehmern und ihren globalen Kollegen:
- Cybersicherheit: 38% der japanischen Befragten sehen Cyber-Bedrohungen als erhebliches Risiko an.
- ESG-Prioritäten: Nur 19% setzen ESG-Prioritäten, verglichen mit einem weltweiten Durchschnitt von 37%.
- Zugang zu Kapital: Japanische KMU nutzen seltener private Investitionen (21% gegenüber 47% weltweit) oder Risikokapital (23% gegenüber 43% weltweit).
- Globales Steuervertrauen: Nur 9% fühlen sich sehr sicher, wenn es um das Verständnis internationaler Steuerregeln geht.
- KI-Bereitschaft: 21% fühlen sich nicht darauf vorbereitet, KI innerhalb der nächsten zwei Jahre zu nutzen.
Trotz dieser vorsichtigen Perspektiven sieht Lehocky klare Chancen: “Für diejenigen, die international expandiert haben oder einen Markteintritt in Japan anstreben, liegen die Vorteile auf der Hand. Japan bietet starke Marktwachstumschancen und mehrere Wettbewerbsvorteile für Unternehmen, die in der Region tätig sind.”
Wenn Sie mit einem Experten in Japan sprechen möchten, nehmen Sie bitte Kontakt auf.